Stammes-Fahrradhike am 26.09.2020

Erschienen am 6. Oktober 2020 in Stamm

Der Spätsommer 2020 hatte mit viel Sonne und milden Temperaturen einiges zu bieten. Angesichts dieser günstigen klimatischen Bedingungen und mit Rücksicht auf das derzeit geltende Abstands- und Hygienegebot hatte der Schrozberger Pfadfinderstamm für Ende September eine eintägige Fahrradausfahrt angesetzt – vor allem mit dem Ziel, einmal wieder gemeinsam etwas draußen zu erleben. Doch leider sollte ausgerechnet diese Unternehmung auf einen äußerst kalten, windigen und regnerischen Tag fallen.

Am 26. September trafen sich gegen 9 Uhr knapp 20 Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen sowie sechs Leiterinnen und Leiter am Truppraum auf dem Gelände der katholischen Kirche. Mitgebracht hatten sie ihre Fahrräder, Helme, Regenjacken, Handschuhe, Vesper und Getränke sowie eine große Portion Motivation. Die fahrbaren Untersätze waren am Abend zuvor, während der regulären Truppstunden, noch von einem kleinen Team begutachtet, instandgesetzt und vor allem mit Luft für die Reifen versorgt worden. So stand einem schönen gemeinsamen Tag eigentlich nichts mehr im Wege – abgesehen von der äußerst bescheidenen Wetterprognose.

Doch die Gruppe ließ sich vom dauergrauen Himmel, vom anhaltenden Sprühregen und noch nicht einmal vom eisigen Wind die gute Laune nehmen und fuhr geschlossen bis nach Weikersheim, wo auf dem Gelände des Sportvereins, überdacht und versorgt mit heißem Tee, Rast gemacht werden konnte. Bei den jüngeren Teilnehmern und Teilnehmerinnen stellte sich nun doch eine gewisse Erschöpfung ein, und so wurde die Gruppe aufgeteilt. Die „jungen Wilden“ radelten direkt zurück nach Schrozberg und verzichteten dabei sogar auf die Möglichkeit, unterwegs doch noch in den Zug zu steigen und so die Tour ganz bequem zu beenden.

Die etwas älteren Schlechtwetterhelden und -heldinnen setzten die Fahrt tatsächlich noch bis nach Creglingen und von dort über Lichtel und Heimberg bis nach Hause fort. Und obwohl unterwegs noch der obligatorische eine platte Reifen zu flicken war und man die schöne Landschaft unserer Heimat im grauen Regenschleier kaum erkennen konnte, kamen alle gut gelaunt und unbeschadet am Truppraum an. Dort warteten schon ein großer Topf Tee, süße Energiespender und Leckeres vom Grill. Und so ging – nach knapp 40 Kilometern auf der kleinen Runde beziehungsweise knapp 60 Kilometern auf der großen – ein anstrengender, herausfordernder und doch irgendwie ganz guter Tag fröhlich zu Ende.