Spontane Unterstützung für Ukraine-Spendenaktion

Erschienen am 1. März 2022 in Stamm

Herzlichen Dank für die zahlreichen großzügigen Sachspenden, die uns am Freitag, 4. März, erreicht haben! Die Resonanz war groß, und viele Spendenden hatten dieselbe Motivation: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und den Frieden in Europa ist schrecklich, und wir müssen helfen, wo wir können.

So verlief unsere äußerst kurzfristig angesetzte Hilfsaktion:

Montag, 28. Februar: In Satteldorf wird durch das ukrainisch-stämmige Ehepaar Bogachuk ein Stützpunkt für humanitäre Hilfe in der Ukraine eröffnet. Der Spendenaufruf verbreitet sich schnell über die sozialen Netzwerke.

Dienstag, 1. März: Ein Teil der Leiterrunde des Pfadfinderstamms DPSG Santiago Schrozberg beschließt, am Freitag Spenden anzunehmen und nach Satteldorf zu transportieren. Zu diesem Zeitpunkt ist bereits klar, dass in Satteldorf aufgrund der großen Resonanz schon keine Kleidungsstücke mehr angenommen werden können. Die Pfadfinder:innen verfassen daher einen eigenen, gekürzten Spendenaufruf und teilen ihn ebenfalls über die sozialen Medien. In den folgenden Tagen gehen immer wieder Rückfragen der Bevölkerung und auch neue Informationen zur Spendenannahme in Satteldorf ein.

Freitag, 4. März: Von 16:30 bis 18:00 Uhr ist die Spendenannahme am Schrozberger Pfadfinderraum geöffnet. Die Hilfsbereitschaft der Schrozberger:innen ist groß – abgesehen von den Familien und Freund:innen des Stammes geben unzählige weitere Personen vorwiegend hochwertige und oft sogar neu gekaufte Sachspenden, große Mengen an Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln sowie liebevoll gepackte gemischte Hilfspakete ab. Nahezu alle Spenden entsprechen den veröffentlichten Kriterien, sodass nur in einzelnen Fällen die Annahme verweigert werden muss. Leider wird dies nicht von allen akzeptiert, sodass am Ende entgegen der Absprache auch wenige völlig unbrauchbare Textilien und Gegenstände einfach vor dem Truppraum stehen gelassen werden.

Das Team sortiert die eingehenden Spenden in Windeseile in die Kategorien Kerzen und Taschenlampen, allgemeiner Hygienebedarf, Damenhygiene, Babywindeln, Babynahrung, Lebensmittel sowie „Textilien“ – also Schlafsäcke, Zelte, Decken etc. – und verpackt diese neu. Die sortenreinen Kartons werden verklebt, beschriftet und verladen. Letztendlich werden zwei Autos mit Anhänger, ein Van und ein kleiner Lieferwagen gefüllt und machten sich auf nach Satteldorf.

Die dortige Annahmestelle gleicht einem Ameisenhaufen – Helfer:innen und Spender:innen wuseln augenscheinlich wild durcheinander, es türmen sich Kartons, Taschen und Paletten. Das Team aus Schrozberg wird mit Freude und Dankbarkeit empfangen, erfährt aber auch, dass die Lager- und Transportkapazitäten des Stützpunktes mittlerweile so erschöpft sind, dass keine Decken, Kissen, Schlafsäcke, Isomatten oder Zelte mehr angenommen werden können. Damit müssen ca. 40% der in Schrozberg gesammelten Hilfsgüter die Rückreise antreten und die Pfadfinder:innen dringend einen Plan B entwickeln!

Samstag, 5. März: Der Satteldorfer Stützpunkt hat mittlerweile verkündet, nun keine Hilfsgüter mehr anzunehmen. Doch für die über Nacht notdürftig im Truppraum gelagerten „Textilien“ tut sich tatsächlich eine Perspektive auf: Auch das Unternehmen für Innenausbau Dieter Ertl in Igersheim plant einen Hilfstransport Richtung Ukraine und nimmt ab dem 7. März Spenden an. Am Telefon erklärt sich der Firmenchef bereit, unsere Decken, Schlafsäcke, etc. schon an diesem Vormittag anzunehmen. Also werden wieder ein Anhänger und ein kleiner Lieferwagen beladen und es geht nun ins Taubertal, wo tatsächlich alle Hilfsgüter, die in Satteldorf nicht angenommen wurden, dem angedachten Zweck zugeführt werden können. Damit war unser Spendenaufruf, trotz einer kleinen Komplikation, eine rundum gelungene Aktion!

Dies war unser Spendenaufruf:

Am Montag, 28. Februar, wurde in Satteldorf ein Stützpunkt für Spenden an Menschen in und aus der Ukraine eröffnet. Und am Dienstagabend war der Leiterrunde des Stammes klar: Diese Bemühungen, dem von Russland angegriffenen Land humanitäre Hilfe zu leisten, wollen wir unterstützen!
Daher werden am Freitag, 4. März, von 16:30 bis 18:00 Uhr Sachspenden an unserem Truppraum entgegengenommen. Anschließend geben wir sie in Satteldorf ab.

Die SWR-Berichte über die Spendensammlung in Satteldorf gibt es hier:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/satteldorf-russland-krieg-ukraine-hilfe-100.html

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/russin-aus-crailsheim-hilft-gefluechteten-aus-ukraine-100.html

Bereits an dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei allen Menschen im Schrozberger Stamm und in der Bevölkerung, die das Vorhaben mit ihren Sachspenden unterstützen.