72h-Aktion 2024: Eine echte Herausforderung!

Erschienen am 30. April 2024 in Stamm

„Gestaltet auf der Brettachhöhe inklusiv einen Walderlebnispark mit und für Bewohner:innen und Besucher:innen“ – so lautete der Auftrag, der an einem Donnerstagabend im April an die versammelten Pfadfinder:innen des Stammes Schrozberg und noch viele weitere freiwillig engagierte Menschen erging. Was nicht auf der Auftragskarte stand, aber auch zur Mission gehörten sollte: Ihr habt nur 72 Stunden Zeit – und die Wetterbedingungen werden herausfordernd sein!

Wahrscheinlich verbrachten viele Hohenloher:innen das betreffende Wochenende, welches reichlich Wind, Schneeregen und tiefe Temperaturen mit sich brachte, ganz gemütlich zuhause. Doch für die DPSG-Stämme Schrozberg und Künzelsau, die VCP-Pfadfinder:innen aus Gerabronn, die Waldjugend aus Kirchberg und einige kurzfristig hinzugestoßene VCPler:innen aus Unterrot, welche sich zur 72-Stunden-Aktion des BDKJ gemeldet und ehrenamtlichen Einsatz angekündigt hatten, gab es ab dem Startschuss um 17:07 Uhr kein Zurück mehr: Das Unternehmen Weckelweiler Gemeinschaften, welches ein großes Freiluft-Projekt ins Leben rufen wollte und für die „Stunde Null“ mit dem angekündigten vollen Einsatz der gemeldeten Gruppen rechnete, konnte jetzt nicht im Stich gelassen werden. Und sobald der bislang geheime Projektinhalt durch den Gerabronner Bürgermeister und Schirmherrn bekannt gegeben war, setzten die Kinder, Jugendlichen und erwachsenen Betreuungspersonen alles daran, ihr Versprechen einzulösen.

Dank guter Verpflegung, kameradschaftlicher Zusammenarbeit unter den Gruppen, hohem Personaleinsatz auf Seiten der Weckelweiler Gemeinschaften und wertvoller Unterstützung durch zahlreiche Expert:innen für die verschiedenen Gewerke gelang es schließlich, innerhalb des Zeitlimits die ersten Elemente des Walderlebnisparks zu gestalten und die gestellte Aufgabe zur allgemeinen Zufriedenheit zu erfüllen. Immer wieder sah man den Beteiligten an, dass beim Arbeiten der Kontakt mit reichlich Wasser und Matsch nicht ausblieb, aber spätestens als Tage später die Arbeitsmonturen und die Mannschaftszelte wieder gesäubert und getrocknet waren, überwog die Freude am gemeinsam erreichten Erfolg und an der Aussicht auf zukünftige Besuche im neuen Naturerlebnispark. Und nicht zuletzt fanden an diesem Wochenende viele Begegnungen statt, denn die verschiedenen Jugendgruppen lernten sich untereinander kennen, es durften unterschiedliche Gewerke unter fachkundiger Anleitung ausgeführt werden und die gastgebenden Weckelweiler Gemeinschaften gewährten Einblicke in das Arbeiten und Leben auf der Brettachhöhe.

Zur Veranschaulichung noch ein Auszug aus dem Pressebericht der Weckelweiler Gemeinschaften: „Einsatzort für die rund 90 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 21 Jahre und ihre Betreuer:innen war die Gerabronner Brettachöhe, einem Standort der Weckelweiler Gemeinschaften mit  Wohnhäusern der Besonderen Wohnformen, einer Kerzenwerkstatt sowie einem großen Förder- und Betreuungsbereich. In naher Zukunft wird an diesem beschaulichen Ort auch ein naturpädagogisches Projekt starten, das Kindern und Jugendlichen die Natur im Wald und auf Streuobstwiesen näherbringt und dabei auch die Barrierefreiheit berücksichtigt. Für dieses Projekt bauten die Freiwilligen zusammen mit Werkstattbeschäftigten und Mitarbeiter:innen der Weckelweiler Gemeinschaften nun innerhalb der vorgegebenen 72 Stunden an sechs Stationen. So wurden im Wald eine große Totholzhecke verlängert, eine überdimensionale Kugelbahn und ein meditatives Labyrinth errichtet sowie ein keltisches Hügelgrab hergerichtet. Im Eingangsbereich zur Brettachhöhe wurde ein großes Klangspiel erneuert und am Hauptweg ein großer Holzsitzpilz und drei fantasievolle Sitzbänke her- und aufgestellt. Auch die Jüngsten arbeiteten dabei zum Teil mit schwerem Werkzeug.“